Haribert

 

„Auf den Hund gekommen.“ Was ist das bloß für ein seltsames Sprichwort! Genau wie „Alles für die Katz.“ Weil es umsonst war? Oder weil man sowieso alles für seine Katze tat?

Aber „auf den Hund gekommen“? Er sah hinab auf den Teppich. Dort, wo sich Haribert zusammen gerollt hatte und im Schlaf furzte. Es war gut, dass er im Sommer Heuschnupfen und dadurch immer eine verstopfte Nase hatte – und rein gar nichts roch. Dass Haribert furzte wusste er deshalb, weil Haribert erst die Luft anhielt und danach zufrieden schnaufte.

Er nahm noch einen Schluck Bier und schaute wieder in den Fernseher. Die Deutschen spielten mal wieder grottig – ob die auch auf den Hund gekommen waren? Oder war doch eher alles für die Katz? Er schob die beiden Sätze im Kopf hin und her, wie einen Gegenstand, von dem man nicht wusste, wohin man ihn hin stellen sollte.

Haribert schreckte aus dem Schlaf auf und setzte sich schnaufend aufrecht hin. Er schnupperte mit hocherhobenem Kopf, die Augen halb geschlossen. Wahrscheinlich spürte er seinem eigenen Furz nach.

Die Deutschen bekamen ein Tor von den Franzosen eingeschenkt und Haribert ließ sich wieder auf den Teppich fallen, nachdem er sich dreimal um die eigene Achse gedreht hatte. Eindeutig war die Katz mit allem was sie hatte auf den Hund gekommen. Er lachte und rülpste dabei und Haribert furzte noch einmal.